Franz Innerhofer

österreichischer Schriftsteller; Veröffentl. u. a.: "Schöne Tage", "Schattseite", "Die großen Wörter" (Romane)

* 2. Mai 1944 Krimml bei Salzburg

† 22. Januar 2002 Graz (Suizid)

Herkunft

Franz Innerhofer war der uneheliche Sohn einer Landarbeiterin. 1950-1961 lebte und arbeitete er nach eigenen Angaben "wie ein richtiger Leibeigener" auf dem Bauernhof seines Vaters.

Ausbildung

I. machte in Uttendorf eine Lehre in einer Schmiede, absolvierte den Militärdienst und besuchte nach einer Berufstätigkeit als Fabrikarbeiter und Betonarbeiter in Salzburg und München ab 1966 ein Gymnasium für Berufstätige. Er erwarb die Hochschulreife und studierte in Salzburg Germanistik und Anglistik. Eine schwere Identitätskrise führte zur Unterbrechung des Studiums, veranlasste aber gleichzeitig - ermutigt durch die Lektüre von Büchner, Bernhard und Kafka, insbesondere von Peter Handkes "Wunschloses Unglück" - das Schreiben.

Wirken

Schon mit seinem ersten autobiographischen Roman "Schöne Tage" (1974), der in schonungsloser Selbstaussage die eigene Kindheit und Jugend auf dem Bauernhof des Vaters zum Thema hat, wurde I. berühmt. Sein Debüt erhielt neben glänzenden Rezensionen den Literaturpreis der Stadt Bremen und den Rauriser Literaturpreis. Versuche des Vaters, gegen die Publikation gerichtlich vorzugehen, trugen ebenso wie die Boykottversuche katholischer Buchhandlungen eher noch zum Erfolg dieses Anti-Heimatromans bei. ...